Gastbeitrag Kleinkind

GASTBEITRAG – Spielzeit ist Erlebniszeit – kreatives Kinderspiel

Hallo, heute hat die liebe Julia mir die Tastatur überlassen, worüber ich mich wahnsinnig freue. Ich bin Carina, 28 Jahre jung und mache gerade die Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. In meiner Arbeit mische ich gerne verschiedene Ansätze und mache mein eigenes Chaos daraus. Heute möchte ich darüber schreiben, wie du spannende Spielzeiten kreativ mit deinem Kind gestalten kannst. Spaß für  Groß und Klein steht dabei an allererster Stelle:

Gemeinsame Spielzeit ist Erlebniszeit und diese Zeit ist lebendig, bunt und aufregend. Es ist eine Zeit, in der du mit deinem Kind zusammen neues entdecken kannst, in der ausgelassen gelacht, getobt oder gekuschelt werden kann. Ihr entscheidet gemeinsam wie ihr sie verbringen wollt und das Spannende ist, dass ihr zu Beginn gar nicht wisst, was ihr am Ende der Spielzeit erlebt haben werdet. Lasst euch von euren Ideen tragen und entwickelt zusammen ganz neue Spiele und Regeln. Achte dabei nicht nur auf die Bedürfnisse deines Kindes, sondern auch auf deine eigenen. Worauf hast du gerade Lust? Was würde dir in diesem Moment gut tun? Baue diese Bausteine ins gemeinsame Spiel ein. Eine harmonische Spielatmosphäre entsteht nämlich nur, wenn ihr euch beide wohl fühlt. Begegne deinem Kind im Spiel auf einer gemeinsamen Ebene und wechsle nur auf die die Ebene des Erziehenden, wenn von Seiten des Kindes Grenzen überschritten werden. Jeder darf Ideen einbringen und ihr schaut gemeinsam was davon in die Realität umgesetzt werden kann. Das erfordert manchmal etwas Kreativität, aber dein Kind wird in vielen Situationen Rat wissen. Ihr entdeckt und erobert die Welt gemeinsam und auf eurer Entdeckungsreise lauern viele Überraschungen, du wirst erstaunt sein!

der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt

Das theoretische ‚BlaBla‘ klingt ja ganz nett, aber wie soll so etwas in der Realität aussehen? Ich erinnere mich gerne an den Geburtstag meines Vaters vor einem Monat zurück, als sich die ganze Familie zum Mittagessen und Kaffee und Kuchen bei meinen Eltern traf. Mein 7-jähriger Cousin war auch da und als einziges Kind unter einem Haufen Erwachsenen war ihm natürlich schnell langweilig.  Ich weiß, dass er gerne malt und so holte ich eine Herzchendose gefüllt mit Stiften aus meiner Jugend, die meine Mutter bestimmt 10 Jahre aufbewahrt hat. Einen A3 Malblock fand ich im Büro meiner Eltern.
Schon als ich alles auf den Tisch legte, kam mein Cousin angelaufen, setzte sich neben mich und schaute mich mit erwartungsvollen Augen an. Wir beschlossen ein gemeinsames Bild zu malen. Mir kam die Idee immer abwechselnd einen Strich zu zeichnen, der an den Strich des anderen anknüpft und wenn mein Cousin etwas in dem Bild erkenne, solle er ‚Stopp‘ sagen. Also malten wir fleißig abwechselnd bunte Striche, bis das Codewort von Seiten meines Cousins ertönte. Wir hatten eine Spinne gezeichnet! Die malte er dann fleißig aus. In der Zwischenzeit hatte ich meine alte Herzchendose durchforstet und war erstaunt über die Erinnerungen, die sich darin verbargen (Wahnsinn, was man in alten Stiftedosen so findet). Eine eingetrocknete Flasche Glitzerkleber fiel mir in die Hände und mein Cousin war begeistert. Leider war daraus nach 10 Jahren nicht mehr viel zu holen, also schnitten wir die Dose gemeinsam auf und mein Cousin fragte nach einem Zahnstocher zum Rausholen des Glitzers. Den fanden wir nach einiger Suchzeit im Küchenschrank meiner Eltern. Nachdem die Spinne mit dem Glitzer ihren letzten Feinschliff erhalten hatte, fragte ich meinen Cousin was wir denn jetzt damit machen würden. Er war der Meinung das Spinnenbild müsse unbedingt in einen Rahmen. Tja, den hatten wir leider nicht da, also hieß es kreativ werden: Mein Cousin schnitt fleißig den Rückkarton des Malblocks in die Form des Rahmens, den er sich für unser Spinnenbild vorstellte, und klebte es darauf. Währenddessen versuchte ich den Ständer des Bilderrahmens ebenfalls aus dem Karton zu gestalten, was sich schwieriger gestaltete als gedacht. Aber zum Glück gab es da meinen cleveren Cousin, der aus Papierblättern Stützen gestaltete und den Bilderrahmen zum Stehen brachte. Das Bild stand und wir waren beide wahnsinnig stolz auf unsere Kreation, was wir mit einem ‚High five‘ besiegelten.

Du siehst, es braucht nichts als ein wenig Phantasie und zwei kreative Köpfe um eine spannende und unvergessliche Spielzeit miteinander zu verbringen.

 

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